Mittwoch, 30. Juni, 19 Uhr
Studie + Diskussion

„Junge Menschen interessieren sich nicht für politische Themen – und wenn doch, dann neigen sie einem ‚rechten‘ oder gar ‚rechtsextremen‘ Gedankengut zu.“ Diese Wahrnehmung des Verhältnisses von Jugendlichen und Politik scheint in der öffentlichen Meinung und den Medien vorherrschend. „Uns war es ein Anliegen, dieses vermeintlich eindeutige Verhältnis genauer zu beleuchten, um herauszufinden, ob es wirklich so simpel ist“, so Projektleiterin Sieglinde Rosenberger, Professorin am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien, über die Motivation zur Durchführung des Forschungsprojektes, das mit SchülerInnen des BG/BRG Wels Dr.-Schauer-Straße und aus Schulen in Wien und Tirol im Rahmen des Sparkling-Science-Projekts GLO-PART durchgeführt wurde.

Die Befragten gaben dabei Auskunft über deren Einstellungen zur Erweiterung der Europäischen Union sowie  über Kriterien des Wahlrechts und den Bezug von Arbeitslosengeld. „In der Analyse hat sich herausgestellt, dass es falsch ist, Jugendliche pauschal als ‚politikverdrossen‘ und ‚rechtsorientiert‘ zu klassifizieren“, so Sieglinde Rosenberger. „Junge Menschen haben, genauso wie Erwachsene, vielfältige und differenzierte Meinungen zu unterschiedlichen politischen Themen und können diese auch artikulieren.“ Wer mehr über die Ergebnisse der Studie erfahren will, sollte diese Gelegenheit der öffentlichen Präsentation samt anschließender Diskussion nutzen.